PROJEKTE

STADT
SCHICHTEN

STADT//SCHICHTEN folgt den urbanen Lebensadern Wiens und erforscht ihre Verzweigungen, Zwischenräume und Knotenpunkte. Ein Großteil dieser Netzwerke verläuft unter der Erde – sichtbar wird die kritische Infrastruktur meist in der Peripherie, bei Umspannwerken, Wasserspeichern und Müllverbrennungsanlagen. Konkrete Funktionsweisen dieser Orte sind ebenso Thema der Untersuchungen, wie utopische Überlegungen zur Nutzung des Stadtraums, sozialpolitische Fragen nach Recht auf Wasser/ Strom/ Wärme sowie der Privatisierung von Gemeingut. Wer und was bildet die Infrastruktur Wiens? Wie nachhaltig ist unser Umgang mit Ressourcen und wie hat sich dieser historisch gewandelt? Wer hat Zugang? Die Geschichten, die diese Orte erzählen werden aufgegriffen, um zukünftige Visionen des urbanen Zusammenlebens gemeinsam zu gestalten.

STADT//SCHICHTEN verschränkt künstlerische und vermittlerische Zugänge. Die drei Schwerpunkte Strom, Wasser und Wärme werden sowohl anhand konkreter Orte und ihrer kulturhistorischen Bedeutung für Wien, als auch im globalen soziopolitischen Kontext verhandelt. Durch Interviews und offene Gesprächsrunden mit Expert*innen (von Historiker*innen, über Anwohner*innen bis hin zu Wartungsarbeiter*innen), Workshops und künstlerische Interventionen eröffnen wir in einem Prozess der Ko-Kreation neue Perspektiven auf die Netzwerke der Stadt.

Ein Projekt von STUDIO FUNDUS
Idee und Umsetzung: Veronika Hackl, Marion Oberhofer, Nora Pierer, Teresa Wally
Künstlerische Positionen: fragmentin, Romy Kolb, Jelena Popržan, Nina Prader
In Kooperation mit: Brennpunkt° – Museum der Heizkultur Wien, WUK work.space, MA 31 – Wiener Wasser, Wiener Netze, Wien Energie, Thomas Schauppenlehner und Patrick Scherhaufer (Universität für Bodenkultur Wien), Bernhard Schmid (Technisches Museum Wien), Fenja Liebert (Fridays for Future)



TERMINE

STADT//SCHICHTEN
Ausstellung in der Alten Schieberkammer

Fr., 2.12.2022, 17-22 Uhr
Sa., 3.12.2022, 11-14 Uhr
Alte Schieberkammer, Meislstraße 20, 1150 Wien
Eintritt frei!

Die Ausstellung zeigt Kunstwerke, die im Rahmen von Stadt//Schichten entstanden sind, gibt Eindrücke in Erkundungen und Workshops und lädt ein, den sichtbaren und unsichtbaren Netzwerken der Wiener Infrastruktur nachzuspüren.

"A TAPESTRY OF MOMENTS// HANDS OF A GROUP STATUE" - ein Text von Nina Prader


OBSOLOGY - Fragmentarische Blicke auf die Energiewende
Ein diskursiver Abend zum Thema Strom

Fr., 4.11.2022
18:30 Uhr
Universität für Angewandte Kunst Wien
Vordere Zollamtsstrasse 7, 1030 Wien
2. Obergeschoss, Flux 2
Eintritt frei!

Der Hunger nach Strom ist ungebrochen. Doch während Strom der wachsenden Konsumgesellschaft in den 1960er Jahren scheinbar unbegrenzt zur Verfügung stand, stellt uns unsere gegenwärtige Abhängigkeit vom hohen Energieverbrauch angesichts der Klimakrise, fortschreitender Umweltzerstörung und gesellschaftlicher sowie politischer Konflikte, vor große Herausforderungen. Fossiles Gas und Erdöl stellen bis heute die Hauptenergiequellen der Stadt Wien dar. Bis 2040 will Wien klimaneutral werden - um das zu erreichen, soll auch die Nutzung von Solar- und Windenergie ausgebaut werden.

Für das Public Program Stadtschichten hat Studio Fundus das Künstler*innenkollektiv fragmentin nach Wien eingeladen, um sich mit der bevorstehenden Energiewende der Stadt auseinanderzusetzen. An der Schnittstelle von Kunst und Technik hinterfragen fragmentin in ihren Arbeiten die Auswirkungen des Digitalen auf den Alltag. Kontrollmacht und Opazität dieser Technologien spielen dabei ebenso eine Rolle, wie die künstlerische Wissensproduktion zu aktuellen Problemstellungen des Klimawandels.

Präsentation der neuen Arbeit aus der Werkserie Obsology und Diskussion mit fragmentin (Künstler*innenkollektiv, CH), Thomas Schauppenlehner (BOKU Wien) und Patrick Scherhaufer (BOKU Wien)

PERFORMATIVE WANDERUNG AM AQUÄDUKT LIESING
16.7.2022 / 14.00 Uhr
Treffpunkt: Bahnhof Liesing
Eintritt frei!




Gemeinsam mit den Künstlerinnen Romy Kolb, Jelena Popržan und Nina Prader folgt das Publikum in einer performativen Wanderung in Liesing an der 1. Hochquellenleitung materiellen wie immateriellen Spuren der Wiener Wasserversorgung. Im Gehen sind alle dazu eingeladen, die gebaute Umgebung überlagert mit neuen Klängen, Bildern und Bewegungen zu erfahren. Mit installativen Interventionen, Tanz und Musik untersuchen die Künstlerinnen physische Netzwerke und soziale Interdependenzen und Beziehungen als Teile der urbanen Infrastruktur. Dabei kommen Arbeiter*innen aus dem 19. Jahrhundert ebenso zu Wort wie Mitarbeiter*innen der MA 31 – Wiener Wasser. Wie fließendes Wasser bilden die künstlerischen Praktiken gemeinsam ein Bild des Werdens und imaginieren zukünftige Visionen des urbanen Zusammenlebens. Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt statt.

RESEARCH RESIDENCY MIT FRAGMENTIN
8.-11.5.2022

Erster Recherche Aufenthalt des Künstler*innenkollektivs Fragmentin zum Schwerpunkt STROM. Gespräche, Erkundungen, Begegnungen.
Mit Wiener Netze, Wien Energie, Universität für Bodenkultur, Technisches Museum Wien


ÖFFENTLICHE PRÄSENTATION IM BRENNPUNKT° – MUSEUM DER HEIZKULTUR WIEN
29.4.2022 / 17.00 Uhr
Eintritt frei!

Wie wurde früher geheizt, wie heizen wir heute, und welche Rohstoffe können wir in Zukunft nutzen, um Wärme zu gewinnen? Objekte sprechen, verändern ihre Funktion und regen dazu an, reale und fantasievolle Zukunftsvisionen zu entwickeln.
Erarbeitet in einer Workshop Serie mit Jugendlichen vom WUK work.space







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